Franziskaner-Kloster-Bibliothek in Fulda digital erschlossen

Kooperationspartner: die Franziskaner und die Hochschul- und Landesbibliothek Fulda. v.l.n.r vordere Reihe: Katharina Berger, Christine Groß, Dr. Jana Schütte, Manfred Weß, Pater Cornelius, Pater Damian; v.l.n.r hintere Reihe: Lukas Schomann, Patrick Langner, Matthias Fischer, Bruder Gerhard, Berthold Weiß

Weltweite Recherche jetzt möglich dank der Kooperation mit der Hochschul- und Landesbibliothek (HLB) Fulda

Die Hochschul- und Landesbibliothek (HLB) Fulda hat den Franciscana- und Fuldensien-Bestand des Klosters Frauenberg erschlossen. Schon seit Juni 2024 ist er im Online-Katalog FILIP vollständig auffindbar. Daneben sind bereits jetzt Digitalisate bedeutender Werke bei FulDig, dem Digitalisierungsserver der HLB, weltweit frei einsehbar. Mit der Erschließung ist die HLB der Vereinbarung nachgekommen, die sie im Jahr 2022 mit der Deutschen Franziskanerprovinz getroffen hat.

Im Februar 2022 hatten die Deutsche Franziskanerprovinz und die Hochschule Fulda miteinander die Übertragung des auf dem Frauenberg verbliebenen wertvollen Buchbestandes per Depositalvertrag vereinbart. Die Bücher wurden danach vom Frauenberg in die Räume der HLB überführt. Zuvor waren diese wertvollen Bestände auf dem Frauenberg verblieben, während andere an ein Antiquariat veräußert worden waren. Von diesen konnten ca. 300 Bände durch einen Fond (u.a. von der Stadt finanziert) zurückgekauft werden. Die HLB hatte bei den Verhandlungen mit der Deutschen Franziskanerprovinz überzeugt, weil sie eine zeitnahe Erschließung der Bestände gewährleisten konnte. Inzwischen sind alle Medien erschlossen. Insgesamt sind 11.376 Werke im Katalog FILIP zu finden, darunter auch 205 Zeitschriften und 146 Handschriften.

Exemplar aus dem Franziskanerbestand

Die Leiterin der HLB, Dr. Jana Madlen Schütte, begrüßt den zügigen Projektabschluss und freut sich auf die zukünftige Forschung mit diesem Bestand. Der Provinzverantwortliche für Kulturelles Erbe, Pater Damian Bieger, zeigte sich besonders beeindruckt, dass bereits jetzt 271 Digitalisate bedeutender historischer Werke bei FulDig frei einsehbar sind und damit weltweit genutzt werden können. Nahezu zeitgleich wurde im Mai 2022 mit dem Bistum Fulda ein Depositalvertrag über den Rara- und Inkunabelbestand geschlossen, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits in den Räumlichkeiten der Diözesanbibliothek befand. Auch die Stadt Fulda hat sich über den Rückkauf von Beständen und der Überlassung dieser an die HLB bei der Förderung dieses Kulturerbes stark eingebracht. Durch das gemeinsame Handeln von allen Beteiligten konnte so eine zukunftsweisende Lösung für den Erhalt und Verbleib des Kernbestandes der im Jahr 2020 aufgelösten historischen Bibliothek des Klosters Frauenberg gefunden werden.

Heute sind die in der HLB befindlichen Franziskaner-Bestände alle für Nutzerinnen und Nutzer in den Räumen der HLB einsehbar und somit für die Forschung zugänglich. Zusätzlich werden sukzessive weitere Werke aus dem Bestand digitalisiert und online gestellt.

>> Links zum Online-Katalog FILIP und zum Digitalisierungsserver der HLB

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